Die flexible Tischkonstruktion zum Bahnaufbau

(leider braucht man zwischendurch den Platz auch für anderes als Slotten)

 

Wahrscheinlich die meisten kennen das Problem, daß man die Bahn aus Platzgründen nicht permanent aufgebaut haben kann. Daher gibt es viele kreative Lösungen. Hier will ich meine präsentieren:

1. Das Konzept

Für die diversen Rennevents baue ich gern jedes mal verschiedene Kurse auf. Bei mir muß solche eine Strecke mindestens eine längere Gerade vorweisen! Ausserdem braucht man für die 4-Spur-Strecke auch in der Breite etwas Platz. Ich wollte daher eine Plattengröße von ca. 3,50m x 1,50m erreichen.

Es bietet sich hier an, 4 Platten von etwa 1,75m x 0,75m einzusetzen. Die sind noch recht gut zu handhaben. Am günstigsten sind hier Spanplatten, die für den Fußboden gedacht sind. Zum einen sind diese im Baumarkt recht günstig zu erhalten und zum anderen besitzen diese Nut und Feder, mit denen sie stabil zusammengesteckt werden können. Dadurch vermeidet man auf einfache Weise die Höhenunterschiede zwischen den Platten beim Zusammenbau. Wenn man die dünnsten Platten (16 - 19mm) einsetzt, dann sind die auch nicht ganz so schwer.

Für den Unterbau habe ich mich entschieden, einen vorhandenen (etwas kleineren) Tisch mit zu benutzen und für den Aufbau des Renn-Tisches zusätzliche Füße für die überstehenden Bereiche zu verwenden.

So sieht es normaler Weise aus:

 

 

2. Der Unterbau

Da der Tisch sehr stabil ist wird er als zentraler Auflagebereich verwendent. Als Unterstützung für die Überhänge verwende ich preiswerte Böcke, die zusammenklappbar sind. Diese werden sehr platzsparend in einer Ecke aufbewahrt und können sehr schnell aufgestellt werden. Als Höhenanpassung an den Tisch lege ich jeweils noch eine Leiste auf:

 

3. Die Platten

Auf den Tisch und die Böcke werden die 4 Platten ohne Befestigung aufgelegt. Für die Befestigung der Platten untereinander wende ich eine einfache Bügel-Loch- Technik an (siehe Bild). Bei jeder Fuge zwischen zwei Platten wird in ca. 2cm vom Rand in jede Platte gegenüberliegend ein Loch gebohrt. Dann habe ich aus einem langen, starken Nagel einen U-förmigen Metallbügel gebogen, mit einer Weite, die zum Abstand der Löcher paßt. Nach dem Zusammenstecken der Platten braucht nun nur von oben diesen Metallbügel in die Löcher einlegen. 4 Metallbügel reichen für die 4 Platten, es kann nichts auseinanderfallen. Die Bügel stehen zwar etwas über die Oberfläche vor, das hat aber bisher noch nie gestört! Man könnte sie natürlich in der Oberfläche versenken.

Die Befestigung:

Da die Löcher für die Bügel nicht für jede Verbindung an gleicher Stelle sitzen, wurden die Plattenübergänge von mir unterschiedlich markiert. Damit kann man die Platten bei jedem Aufbau wieder gleichartig zusammensetzen.

 

 

4. Der Bahnbau

Als Unterlage für die Strecke eignet sich hervorragend der einfachste Kunstrasen. Es gibt ihn bei Baumarkt als Rolle in verschiedenen Varianten. Der ist für unsere Zwecke sehr stabil sieht recht gut aus und dämpft später die Fahrgeräusche. Die Rolle (siehe oben auf dem Bild) ist ebenfalls einfach irgendwo aufzubewahren.

Na ja - und nun kann der spannende Teil beginnen, der Streckenaufbau! Das Ergebnis kann dann z.B. so aussehen:

Übrigens, ich habe keine Probleme mit Überführungen (wie man an diesem Layout leicht sehen kann!). Man sollte nur darauf achten, daß nicht gerade eine Kurve unter der Unterführung liegt, sonst gibt es später eine Sucherei nach den verschwundenen Autos.

 

5. Die Berandung

Was jetzt noch fehlt ist die Berandung der Platte, damit man nicht ständig auf dem Boden nach den guten Stücken suchen muß, wenn man mal zu optimistisch durch die Kurve gehen wollte. Dieses wurde mit Preßspann- Platten gelöst, die hochkant an den Tisch angelehnt werden und über die Tischkante hinaus ragen. An den Tischecken, wo sie zusammenstoßen werden sie einfach mit Klebeband aneinander fixiert. Auf diese Weise halten sie sich gegenseitig. Auf der Längsseite wird von mir einfach eine schmale Überbrückung innen angesetzt und ebenfallls mit Klebeband an den hochstehenden Preßspan-Platten befestigt.

Das untere Bild zeigt solch einen fertigen Aufbau im Betrieb.

 

Diese Tischkonstruktion hat sich bisher sehr gut bewährt. Der Auf- und Abbau ist sehr einfach und geht schnell von statten. Darüber hinaus ist die Lagerung der Teile sehr platzsparend.